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Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war ein politischer Zusammenschluss von Ländern West- und Mitteleuropas. Es entstand in der Nachfolge und Erneuerung des antiken Römischen Reiches mit der Krönung des Frankenkönigs Karls des Großen durch Papst Leo III. am Weihnachtstag des Jahres 800 in Rom und bestand bis 1806. Schon Kaiser Karl der Große sah sich als Schutzherr aller Christen und damit auch des Papsttums, als weltliches Oberhaupt der gesamten Christenheit.
Die Grenzen des Reiches deckten sich weitgehend mit dem Herrschaftsbereich des deutschen Königs, ändern sich jedoch immer wieder.
Otto der Große erneuerte 962 das fränkisch-römische Kaisertum. Seither besaß der deutsche König die Anwartschaft auf das Kaisertum. Der Gedanke der Übertragung der höchsten weltlichen Macht von den Römern auf die Deutschen bildete die Grundlage.
Der Kaiser übte sowohl weltliche als auch geistliche Macht aus, was immer wieder zu Streitigkeiten mit den Päpsten führte. Die Kaiserwürde erforderte über Jahrhunderte Salbung und Krönung durch den Papst. Durch das Niederknien vor dem Papst demonstrierte der Kaiser aber auch, dass der Papst als Nachfolger Christi über ihm stand.
1356 legte Kaiser Karl IV. in der Goldenen Bulle (Bulle = Siegel) fest, dass die sieben Kurfürsten (kur = wählen) den deutschen König wählten, der auch Kaiser wurde. Die Königswahl fand in Frankfurt am Main statt, die Krönung durch den Erzbischof von Mainz in Aachen, später in Frankfurt, der erste Reichstag als Treffen der Reichsfürsten grundsätzlich in Nürnberg.
Über Jahrhunderte zogen die deutschen König zur Kaiserkrönung nach Rom, ein kostspieliges, zeitraubendes und riskantes Unternehmen.
Das Haus Habsburg bzw. Habsburg-Lothringen hat seit König Rudolf I. insgesamt 21 Könige und Kaiser gestellt. Ab Mitte des 15. Jh. war die Kaiserwürde fast ausschließlich bei den Habsburgern.
Symbole des Kaisertums waren u. a. die Reichs- oder Kaiserkrone, die sich heute mit dem Reichsapfel und dem Zepter in der Weltlichen Schatzkammer in Wien befindet. Seit dem 15. Jh. steht der doppelköpfige Adler für das Kaisertum, vorher war es der einköpfige Adler.
Entscheidend für die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches war der Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803. Durch die französischen Revolutionskriege war die französische Ostgrenze bis zum Rhein verschoben worden. Zahlreiche deutsche Fürsten verloren dadurch ihre linksrheinischen Besitzungen. Deshalb mussten sie entschädigt werden. Dazu wurden die geistlichen Fürstentümer und die freien Reichsstädte aufgelöst und den benachbarten Fürstentümern einverleibt. Freie Reichsstädte waren nur dem Kaiser unterstellt, nicht jedoch den jeweiligen Landesfürsten. Bei der Auflösung der geistlichen Fürstentümer spricht man von der Säkularisation. Die Folge war eine völlige Veränderung des Reiches. Der Kaiser verlor mit den geistlichen Fürstentümern und den Reichsstädten seine Hauptstützen im Reich. Zudem nahm der Einfluss Napoleons auf die deutschen Fürsten immer mehr zu. Damals wurden auch die Fürstbistümer Brixen und Trient sowie das Fürsterzbistum Salzburg aufgelöst.
1806 legte Kaiser Franz II. die römisch-deutsche Kaiserkrone nieder und erklärte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation für beendet.
1804 hatte Kaiser Franz II. Österreich vom Erzherzogtum zum Kaisertum erhoben und ging als Kaiser Franz I. von Österreich in die Geschichte in. Als Kaiserkrone nahm er die Privatkrone Kaiser Rudolfs II. aus dem Jahre 1602, die bis zum Ende der Monarchie 1918 die offizielle österreiche Kaiserkrone blieb.
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