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Barock und Rokoko
Der Barock ist eine Stilepoche der abendländischen Kunstgeschichte, vertreten in
Österreich von ca. 1620/30 bis ca. 1770. Die Sphätphase wird als Rokoko bezeichnet.
Das Wort „Barock“ bedeutet „schiefrunde Perle“ und soll einen komplizierten Gedankengang ausdrücken. Grundsätzlich ist damit alles gemeint, das gegen klassische Regeln gerichtet ist. Ursprungsland ist Italien, speziell Rom. In verschiedenen Ländern wird Barock ganz unterschiedlich differenziert. In Österreich findet sich grundsätzlich einerseits der Einfluss eines strenger italienischer Barock mit starker Horizontalität, Vertikalität und wenig Bewegung in den Formen, andererseits ein eher leichterer und stark bewegter südddeutscher Barock. Vor dem Barock war die Renaissance, danach der Klassizismus.
Barock kann vor allem mit den Begriffen Bewegung, Formenreichtum, Überschwang, Dynamik, Sinnenfreude, Farbenpracht und Illusion in Verbindung gebracht werden. Ziel ist ein Gesamtkunstwerk, eine Einheit von Architektur, Malerei, Plastik, Ausstattung, Musik, Kleidung, Lebensweise etc. Ein besonders wichtiger Aspekt ist jener der Illusion (Täuschung), was vor allem in der Freskomalerei sichtbar ist. Die Künstler konnten auf wissenschaftlicher Basis Räume malen, die optisch beim Betrachter eine starke Tiefenwirkung hervorrufen. Grundsätzlich sollen die Grenzen zwischen Realität und Schein aufgehoben werden, so sollen etwa einander gegenüberliegende Spiegel den Raum unendlich erscheinen lassen, in Fresken wird ein Blick in den von Heiligen bevölkerten Himmel geboten. Gärten und Parks werden symmetrisch angelegt, der Mensch will auch die Natur nach seinen Vorstellungen beherrschen und umgestalten.
Neben der religiösen Kunst (Kirchen, Klöster und Stifte, Kapellen, Volkskunst, Darstellung von Heiligen etc.) tritt die weltliche Kunst in den Vordergrund (Schlösser, Palais, Paläste, Herrschaftsporträts, Verherrlichung der Fürsten etc.). Die Verherrlichung der katholischen Fürsten ist eng mit der Religion verbunden. Großes Vorbild ist Schloss Versailles bei Paris mit seinem symmetrisch angelegten Park.
Es handelt sich um die katholische Kunst der Gegenreformation. Martin Luther hat
die Missstände in der katholischen Kirche, etwa den Ablasshandel, aufgezeigt und
damit eine Revolution ins Rollen gebracht. Das Konzil von Trient (1545-1563) brachte
zahlreiche Neuerungen in der katholischen Kirche und der Barock sollte die Menschen
von der Seite der Kunst her von der „richtigen“ Religion überzeugen. Die Kunst der
Protestanten hingegen war nüchtern, einfach und ohne Pomp. In Österreich ist besonders
zu bemerken, dass die Habsburger durch den Sieg über die Osmanen (Türkenbelagerungen
Wiens 1529 und 1683) deren Ausbreitung in Mitteleuropa verhindern konnten. Unter
den Habsburgerkaisern Leopold I. und Karl VI. (Vater Maria Theresias) konnte der
Feldherr Prinz Eugen die Osmanen weit gegen Osten zurücktreiben und damit um 1700
die größte Ausdehnung des Habsburgerreiches ermöglichen. Die Habsburger als Befreier
des Abendlandes, ihr damit verbundener Ruhm und Absolustismus manifestieren sich
im Barock.
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