© Anton Prock 2013
Kronen der Habsburger
Kindhe
Der
Ka Die ungarische Stephanskrone
Die Stephanskrone gilt als Nationalheiligtum der Ungarn. Sie besteht aus zwei Kronen, der lateinischen und der byzantinischen. Die lateinische Krone, eine Goldblechhaube mit zwei sich kreuzenden Bügeln, soll König Stephan I. (Um 1020) von Papst Silvester II. Erhalten haben. Die byzantinische Krone, ein Diadem, ist ein Geschenk des oströmischen Kaisers Michael Dukas an König Geza I. im Jahre 1075. Das Kreuz ist eine spätere Zutat.
Mehrmals wurde die Krone entführt. Von 1848 bis 1853 war sie bei Orsava vergraben. Ende des Zweiten Weltkriegs verschwand sie nach Amerika und kehrte erst 1978 nach Budapest zurück. Heute wird sie im dortigen Nationalmuseum aufbewahrt.
1526 kamen die Königreiche Ungarn und Böhmen an die Habsburger und blieben es bis 1919. Ungarn hat jedoch im Habsburgerreich immer eine Sonderstellung eingenommen. Gerade zur Zeit Maria Theresias konnte diese Sonderstellung besonders hervorgehoben werden, so bezahlten der ungarische Adel und die Geistlichkeit keine Steuern. Im Österreichischen Erbfolgekrieg stellte der Adel Soldaten und Geld für Maria Theresia zur Verfügung. Im sogenannten Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn im Jahre 1867 erhielten die beiden Reichshälften Gleichberechtigung. Traditionsgemäß erfolgte die Krönung zum ungarischen König in Pressburg. In der in Latein abgefassten Eidesformel ist nur von einem „König“ die Rede, nicht jedoch von einer Königin. So war Maria Theresia genaugenommen „König“ und nicht „Königin“ von Ungarn.