© Anton Prock 2013
Loth
K
Der
Ka Tod in Innsbruck - 1765
1765 reiste das kaiserliche Paar zur Hochzeit ihres Sohnes Leopold (später Kaiser Leopold II.) mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica nach Innsbruck. Dabei waren Erzherzog Leopold und seine Geschwister Erzherzog Joseph und die Erzherzoginnen Maria Anna und Maria Christina.
Im Zuge der Hochzeitsfeierlichkeiten wurde dem Kaiser am 18. August bei einer Theateraufführung schlecht. Er begab sich in die Hofburg, gefolgt von seinem Sohn Joseph, brach in einem Dienerzimmer zusammen und verstarb. Maria Theresia ließ dieses Sterbezimmer in eine Kapelle umgestalten. Zum Gedächtnis des Todes gründete sie das Adelige Damenstift. Nach der Entnahme der inneren Organe wurde der Leichnam vom 21. bis zum 23. August im Riesensaal der Hofburg aufgebahrt. Der Saal wurde dazu mit schwarzem Stoff ausgekleidet.
Danach wurde der Leichnam mit der Kutsche nach Hall gebracht und von dort auf einem Schiff auf dem Inn bis Passau und weiter auf der Donau bis Wien transportiert. In Hall erinnert noch die Lendkapelle an diese Einschiffung. Am 31. August 1765 erfolgt die Beisetzung in der Kaisergruft bei den Kapuzinern. Sein Herz befindet sich in der Herzgruft der Habsburger in der Loretokapelle der Augustinerkirche, die Eingeweide sind in der Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
Maria Theresia ließ die Hofburg weiter ausbauen. Sie soll ebenso wie die Triumphpforte an ihren geliebten Gatten erinnern. Nach seinem Tod trug sie nur noch schwarze Trauerkleidung, nahm an keinen Vergnügungen mehr teil und zog sich sehr zurück. Innsbruck besuchte sie nicht mehr. Sie war nur zweimal hier, 1739 auf der Durchreise von der Toskana und eben 1765.
Franz Stephan