© Anton Prock 2013

Familie Habsburg







König Rudolf I.

DÜbersicht Habsburger von König Rudolf I. bis Kaiser Maximilian I. (Skizze: A. Prock)er Sohn von Graf Albrecht IV., Graf Rudolf IV., dehnte seinen Besitz systematisch aus und wurde zu einem mächtigen Herrn in Schwaben. 1273 erfolgte seine Wahl zum deutschen König als Rudolf I. König Rudolf I. von Habsburg (Hofkirche Innsbruck, Foto: A. Prock)Mit ihm gelangte ein selbstbewusster und sehr fähiger Herrscher an die Regierung, der sich gut gegen seine Feinde durchsetzen konnte.

Sein größter Gegner war der Böhmenkönig Ottokar II. Przemysl, der nicht zum deutschen König gewählt worden war und deshalb Rudolf nicht anerkannte. Ottokar war mit Margarete, der Schwester des letzten Babenbergers, verheiratet und beanspruchte die Gebiete der 1276 ausgestorbenen Babenberger. Diese waren jedoch als Reichslehen an das Reich, damit an König Rudolf I., zurückgefallen und sollten weiter verliehen werden. In Verträgen wurde beschlossen: Ottokar verzichtet auf die Gebiete der Babenberger (Herzogtum Österreich ob und unter der Enns sowie Herzogtum Steiermark) und die Ländereien der Sponheimer (Kärnten, Krain und die Windische Mark), wird aber dafür mit Böhmen und Mähren belehnt. Ottokar jedoch wollte Rudolf vernichten und verlor 1278 in der Schlacht von Dürnkrut im Marchfeld östlich von Wien. Somit kam das Erbe der Babenberger im Südosten des Reiches an die Habsburger.

Gebiete der Habsburger um 1300 (Skizze: A. Prock)1282 belehnte König Rudolf I. seine beiden Söhne Herzog Albrecht I. und Herzog Rudolf II. „zur gemeinsamen Hand“ mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark sowie Krain und der Windischen Mark. Kärnten erhielt Graf Meinhard II. von Görz-Tirol als Dank für seine Hilfe und kam erst 1335 an die Habsburger. Krain und die Windische Mark wurden an Meinhard II. verpfändet.

1283 wurde in der Rheinfelder Hausordnung Albrecht I. zum Alleinregenten von Österreich, der Steiermark, Krain und der Windischen Mark bestimmt. König Rudolf I. konnte die Wahl seines Sohnes Albrecht zum deutschen König nicht sichern. Die Kurfürsten wählten Graf Adolf von Nassau zum König, setzten ihn jedoch wegen verschiedener krimineller Machenschaften nach einigen Jahren wieder ab. Nun wurde Albrecht I. deutscher König. Adolf von Nassau akzeptierte Albrecht nicht, wurde aber in der Schlacht von Göllheim (1298) von Albrecht besiegt. Damit konnte Albrecht seine Position als König festigen.

König Rudolf I. starb 1291 und fand seine letzte Ruhestätte im Dom von Speyer.