© Anton Prock 2013

Maria Theresia




Ka         Persönlichkeit und Tagesablauf

Maria Theresia (Hofburg Innsbruck, BHÖ, Foto: A. Prock)Die sehr hübsche und schlanke junge Prinzessin wurde durch ihre vielen Schwangerschaften in späteren Jahren korpulenter. Dazu trug auch bei, dass sie gerne aß. Sehr viel Wert legte sie auf gepflegte Kleidung. Bis zu ihrem Regierungsbeginn wurden die Regeln des Spanischen Hofzeremoniells sehr streng gehandhabt. Sie jedoch lockerte die Kleidervorschriften. Mit Menschen konnte sie sehr gut umgehen und bis ins hohe Alter erfreute sie sich guter Gesundheit.

Bis 1765 stand Maria Theresia gewöhnlich gegen acht Uhr auf. Dann folgten Anziehen, Frühstück, Besuch der Messe, eine halbe Stunde Spiel mit ihren Kindern, Regierungsarbeit zwischen halb zehn und Mittag, rund 15 Minuten Pause vor dem Mittagessen, dann eine Stunde Mittagessen, gegen halb zwei Kaffee und Spiel mit ihren Kindern, gegen vier Uhr wieder Arbeit bis gegen halb neun, dann Abendessen, danach bis Mitternacht Vergnügungen wie etwa Glücksspiel. Während der Fastenzeit besuchte sie zweimal am Tag die Messe.

Später stand sie meist um halb sechs Uhr auf, begab sich zur Frühmesse und begann den Arbeitstag gegen halb acht. Bis zwölf Uhr widmete sie sich den Regierungsgeschäften, bearbeitete dabei Akten in den Amtssprachen ihrer Länder - deutsch, italienisch, lateinisch (in Ungarn) und französisch (in den Österreichischen Niederlanden) -, empfing Minister und Sekretäre. Nach der langen Mittagspause ging es ab vier Uhr vier Uhr nachmittags weiter mit Regierungsaufgaben und Audienzen. Selbst im Winter arbeitete sie meist, zum Leidwesen ihrer Sekretäre und Minister, bei offenem Fenster.