© Anton Prock 2013
Kaiser Joseph II.
Kindhe
Der
Ka Ein letzter Osmanenkrieg
1781 schloss Joseph mit der russischen Zarin Katharina II. ein Verteidigungsbündnis, das vorwiegend gegen das Osmanische Reich gerichtet war. Als 1787 die Osmanen tatsächlich Russland den Krieg erklärten, trat dieses Bündnis in Kraft. Das kaiserliche Heer machte mobil: 245.000 Mann Infanterie, 37.000 Reiter und 900 Geschütze. Die Führung erhielt Feldmarschall Graf Lacy. Der Kaiser selbst übernahm den Oberbefehl, denn gerne wäre er wie sein Idol König Friedrich II. von Preußen ein glorreicher Feldherr geworden. Er hatte aber nur sehr mäßigen Erfolg. Allerdings wurden die Truppen mehr von Sumpffieber und Ruhr bedroht als von den Osmanen. Joseph selbst wurde auch krank und musste sich zurückziehen.
Der Feldzug verlief zunächst wenig erfolgreich, erst 1788 wendete sich das Blatt. 1789 erlitt Joseph einen Blutsturz. Das Ende „seines“ Osmanenkriegs erlebte er nicht mehr. Erst im September 1790 kam ein Waffenstillstand zustande. Im Zuge des 1791 geschlossenen Friedens von Sistowa musste Kaiser Leopold II., Bruder und Nachfolger Kaiser Josephs II., Belgrad und alle anderen eroberten Gebiete wieder den Osmanen zurückgeben.