© Anton Prock 2013

Österreich im 18. Jahrhundert


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Maria Theresia (1717-1780)

Maria Theresia (Hofburg Innsbruck, BHÖ, Foto: A. Prock)Erzherzogin Maria Theresia wurde im Jahre 1717 als erste Tochter von Kaiser Karl VI. und Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel geboren. Ein Jahr zuvor wurde der ersehnte Thronfolger geboren, der jedoch noch im selben Jahr verstarb. Mit ihrem Vater starb der letzte männliche Habsburger.

1740 musste die junge Fürstin nach dem raschen Tod ihres Vaters völlig unerwartet die Regierung der Habsburgerländer übernehmen. Schon 1736 hatte sie ihre große Liebe Herzog Franz Stephan von Lothringen geheiratet.

In der Pragmatischen Sanktion hatte Kaiser Karl VI. die Unteilbarkeit der Habsburgerländer und die Erbfolge auch in weiblicher Linie festgelegt. Verschiedene europäische Länder wollten ihr dieses Erbe streitig machen, was zum Österreichischen Erbfolgekrieg führte. Maria Theresia verlor das reiche Schlesien an Preußen.

Maria Theresia (Hofburg Innsbruck, BHÖ, Foto: A. Prock)1745 wurde Franz Stephan von Lothringen zum Kaiser gewählt und ging als Kaiser Franz I. Stephan in die Geschichte ein. Das Ehepaar hatte ingesamt 16 Kinder. Wichtig für die Monarchin war eine möglichst vorteilhafte Verheiratung ihrer Kinder. Sie kümmerte sich sehr um deren Erziehung und Ausbildung, nahm sich aber auch intensiv der Regierungsgeschäfte an. Soweit es die Zeit zuließ, besuchte sie auch gerne Bälle, Maskeraden und andere Vergnügungen.

Maria Theresia nahm bedeutende Reformen in Angriff, so etwa in der Innenpolitik, beim Heer und bei der Bildung.

Der Tod ihres geliebten Gatten im Jahr 1765 in Innsbruck traf sie schwer. Gemeinsam regierte sie von 1765 bis 1780 mit ihrem ältesten Sohn und Nachfolger Kaiser Joseph II.

1780 verstarb die Fürstin und liegt in der Kapuzinergruft in Wien bestattet.