© Anton Prock 2013
Die Kinder Maria Theresias
Erzherzogin Maria Karolina
(1740-1741)
1739 kehrten Maria Theresia und Franz Stephan aus der Toskana zurück. Dabei besuchten
sie Innsbruck. Maria Theresia war nur zweimal in der Tiroler Landeshauptstadt, eben
1739 und nochmals 1765 zur Hochzeit ihres Sohnes Leopold mit der spanischen Prinzessin
Maria Ludovica.
Noch lebte Kaiser Karl VI. Am meisten bedrückte ihn, dass er keinen Sohn, sondern nur zwei Töchter hatte. 1740 kam als drittes Kind Maria Theresias wieder ein Mädchen zur Welt. Fünf Monate nach der Geburt verstarb die erstgeborene Tochter Maria Elisabeth, im Oktober folgte Kaiser Karl VI.
Nun war Maria Theresia gezwungen, völlig unvorbereitet und unerwartet die Regierung im Habsburgerreich zu übernehmen. Als Kaiserin konnte sie ihrem Vater nicht folgen, das war für eine Frau unmöglich. In der sogenannten Pragmatischen Sanktion hatte Kaiser Karl 1713 die Unteilbarkeit der Habsburgerländer und die Nachfolge in weiblicher Linie festgelegt. Die Habsburger waren in der männlichen Linie ausgestorben. König Friedrich II. von Preußen hielt sich nicht an diesen Vertrag, wollte das reiche Schlesien an sich reißen und marschierte 1740 dort ein.
Die Situation war somit für Maria Theresia extrem ungünstig. 1741 erkrankte Maria Karolina schwer, litt an heftigen Krampfanfällen und verstarb in kurzer Zeit. Vermutlich waren die Fraisen die Todesursache. Ein schmerzlicher Verlust für die neue Herrscherin.