© Anton Prock 2013

Maria Theresia


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Ka         Kindheit und frühe Jahre

Maria Theresia mit elf Jahren (KHM Wien)1717 wurde in Wien Erzherzogin Maria Theresia als zweites Kind von Kaiser Karl VI. und Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel geboren. Ein Jahr vorher war der ersehnte Thronfolger auf die Welt gekommen, jedoch im selben Jahr wieder verstorben. Zwei weitere Mädchen folgten, 1718 Maria Anna und 1724 Maria Amalia, die allerdings als Kind mit sechs Jahren verstarb.

Zu ihrer Aja (Kinderfrau) Gräfin Maria Karolina Fuchs hatte sie eine besondere Beziehung, sie nahm eigentlich die Funktion der Mutter ein. Bis zuletzt hoffte der Kaiser auf einen männlichen Erben. Deshalb wurde die junge Erzherzogin nicht auf die Regierung vorbereitet und konnte ihren Vergnügungen nachgehen. Sie tanzte gerne, ritt häufig aus, spielte Theater, sang und war immer wieder auf Unterhaltungen anzutreffen.

Als sie sechs Jahre alt war, kam der fünfzehnjährige Herzog Franz Stephan von Lothringen zur Erziehung und Ausbildung an den Wiener Hof. Sie verliebte sich unsterblich in ihn und beide konnten 1736 heiraten.

Grundsätzlich wurde das Mädchen auf jene Dinge vorbereitet, die für eine Prinzessin üblich waren. Sie lernte Französisch, Latein, Spanisch, Ungarisch und Italienisch, wobei Italienisch die Hofsprache war und später von Französisch abgelöst wurde. Dazu kamen Religion, Geschichte, Geografie und natürlich Lesen, Schreiben und Rechnen. Da Maria Theresia künstlerisch begabt und musikalisch war, lernte sie zeichnen und die Pastellmalerei sowie tanzen, singen und das Klavierspiel. Gemeinsam mit ihren Schwestern trat sie in Opern, Theateraufführungen und Hofballetten auf. Sie besaß eine schöne Sopranstimme und meisterte auch schwierigere Opernpassagen. Wenig Begeisterung zeigte sie für die Jagd. Am Wiener Hof wurde ein wienerisch gefärbtes Deutsch gesprochen, doch die Mutter verkehrte mit ihrem Kindern grundsätzlich auf Französisch.

Die Religion sollte in ihrem Leben immer eine bedeutende Rolle spielen. Der tägliche Besuch der heiligen Messe war Pflicht, an Sonn- und Feiertagen besuchte sie diese sogar zweimal.