© Anton Prock 2013
Kronen der Habsburger
Kindhe
Der
Ka Die römisch-deutsche Kaiser oder Reichskrone
Die achteckige Reichskrone ist die Krone der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches seit dem Hochmittelalter. Sie stammt aus der 2. Hälfte des 10. Jh. und könnte anlässlich der Kaiserkrönung Ottos des Großen im Jahre 962 oder für die Krönung seines Sohnes Otto II. zum Mitkaiser (967) angefertigt worden sein. Eine genaue Herkunft ist nicht gegeben. Reichskrone, Reichskreuz, Reichsschwert und die Heilige Lanze bilden die Reichskleinodien. Dazu kommen noch Zepter und Reichsapfel.
Die Form ist eine Ableitung aus den Kopfbedeckungen der römischen Kaiser in der Spätantike. Daraus entwickelte sich der Reif des Kronenkörpers.
Gerade die Kaiserkrone ist mit sehr viel Symbolik verbunden. Ich möchte hier nur
drei Beispiele dafür anführen. Die achteckige Form geht von der biblischen Überlieferung
aus, dass acht Menschen die Sintflut überlebt haben. Dies soll den Bund Gottes mit
den Menschen darstellen. Drei Bildplatten stellen Könige aus dem Alten Testament
dar (David, Salomo und Ezechias mit dem Propheten Jesaja). Für die Krone wurde 240
Perlen und 120 Edelsteine verarbeitet. Alle Zahlen sind durch 12 teilbar, Hinweis
auf die 12 Apostel und die 12 Stämme Israels.
Das Römische Reich galt als das große Vorbild der abendländischen Herrscher. Der Kaiser sah sich als Stellvertreter Gottes auf Erden, als Beschützer aller Christen und des Papsttums. Im Laufe der Zeit wurde es üblich, dass der deutsche König auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wurde und damit zum ranghöchsten europäischen Fürsten.
Heute befindet sich die Krone in der Weltlichen Schatzkammer in Wien, früher war sie an verschiedenen Orten aufbewahrt, vorwiegend in Nürnberg.