© Anton Prock 2013

Maria Theresia


            Loth

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Ka         Die Hofburg in Innsbruck

Dieser Text dient als Grundlage für die Übungen “Die Hofburg in Innsbruck” im Schülerteil.


Innsbruck ist eine mittelalterliche Stadt, wobei 1180 als Gründungsjahr gilt. In der Nordostecke dieser Stadt begannen die Tiroler Landesfürsten schon um 1400 mit dem Bau einer Burg. Auf Erzherzog Sigmund den Münzreichen und Kaiser Maximilian I. geht der Vorläufer der heutigen Hofburg zurück.


Maria Theresia ließ in den Jahren um 1750 diese mittelalterliche Burg völlig umbauen. 1765 heiratete in der Stadt ihr Sohn Erzherzog Leopold die spanische Prinzessin Maria Ludovica. Dazu reisten Maria Theresia, ihr Ehemann Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, der Bräutigam Erzherzog Leopold und dessen Geschwister Erzherzog Joseph und die beiden Erzherzoginnen Maria Anna und Maria Christina von Wien nach Tirol. Leider verstarb während der Hochzeitsfeierlichkeiten der Kaiser. Die Triumphpforte am südlichen Ende der Maria-Theresien-Straße erinnert sowohl an die Hochzeit als auch an den Tod.


In der Hofburg Maria Theresias, wie sie noch heute zu sehen ist, führt eine weite Prunktreppe in den zweiten Stock zu den Schauräumen. Im Stiegenhaus hängen die Porträts verschiedener Tiroler Landesfürsten und ihrer Ehefrauen. Bevor der erste Raum betreten wird, hängt rechts ein Bild mit Maria Theresia und Franz Stephan von Lothringen mit neun ihrer Kinder.


Der erste Raum ist im Gedenken an den Tod des Kaisers und der Hochzeit Leopolds ausgestattet. Die anschließende Kapelle war ursprünglich jenes Dienerzimmer, in dem der Kaiser verstarb. Dahinter liegt die Sakristei. Der einstige Wappenturm Kaiser Maximilians I. ist im Barock umkleidet worden. Zu sehen sind dort eine Abbildung des Wappenturms, einige Messgewänder sowie ein Porträt von Erzherzogin Maria Elisabeth, einer Tochter Maria Theresias.


Ein Durchgangszimmer führt in den Gardessaal. Dort hängen drei große Schlachtenbilder, die an Vorfahren von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen erinnern. Diese standen als Feldherrn im Dienste der Habsburger und hatten bedeutende Siege in den Kämpfen gegen die Osmanen erfochten.


Der prächtigste Raum ist der Riesensaal. Unter Kaiser Maximilian befanden sich hier Bilder von Riesen an den Wänden. Maria Theresia ließ ihn zum Familiensaal umgestalten. Die großen Porträts zeigen die Monarchin, ihren Gatten, ihre 16 Kinder und die zwei Ehefrauen ihres ältesten Sohnes Joseph. Im großen Deckengemälde sind in einem Wagen zwei Frauengestalten zu sehen, die sich die Hände reichen. Sie symbolisieren die neue Herrscherfamilie Habsburg-Lothringen, die durch die Heirat Maria Theresias von Habsburg mit Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen gegründet wurde. Hinweise auf die Reichtümer Tirols finden sich in den zwei kleineren Deckenfresken. Dabei sind die Jagd, die Fischerei, der Handel, der Früchteanbau, die Bodenschätze, das Prägen von Münzen u. a. zu erkennen.


Im anschließenden Thronsaal befinden sich Bilder Maria Theresias, ihres Gatten und verschiedener Vorfahren von Franz Stephan von Lothringen.


Im 19. Jh. wurden die sogenannten Elisabeth Appartements für Kaiserin Elisabeth (Sisi) neu eingerichtet. Dabei sind ein Vorzimmer, ein Wohnzimmer, ein Toilettezimmer, ein Schlafzimmer etc. Sisi war die Gattin von Kaiser Franz Joseph.