© Anton Prock 2013
Kronen der Habsburger
Kindhe
Der
Ka Der österreichische Erzherzogshut
Unter Herzog Rudolf IV. dem Stifter kam Tirol 1363 zu Österreich. Er erfand den österreichischen Erzherzogshut. Grundlage bildete der „Kurhut“ der sieben Kurfürsten, die den deutschen König wählten.
Der Erzherzogshut besteht aus einer Zackenkrone sowie einer kirschroten Samtmütze mit rund ausgezacktem Hermelinstulp. Darüber ist eine Spangenkrone gesetzt. Die Kronenbügel sind vierkantig und mit Perlen und Rubinen besetzt, der Reichsapfel aus einem linsenförmigen Saphier gebildet.
Die Zacken- oder Heidenkrone (12 Zacken) soll ein Hinweis auf das Alter Österreichs sein, da eine solche Krone schon in der heidnischen Antike verwendet wurde. Natürlich ist Österreich nicht so alt, aber es soll zumindest der Anspruch darauf geltend gemacht werden. Der mit Edelsteinen besetzte Stirnbügel ist von der Reichs- oder Kaiserkrone abgeleitet und soll den königlichen Anspruch zeigen. Symbol für den weltumspannenden Herrschaftsanspruch ist der Reichsapfel. Das Kreuz darüber weist auf den christlichen Herrscher hin, der im Auftrag Gottes regiert.
Im Laufe der Geschichte gab es viele Erzherzogshüte, doch nur drei sind noch erhalten: Stift Klosterneuburg nahe Wien (Stiftung von Erzherzog Maximilian III. dem Deutschmeister, Graf von Tirol), Mariastein nahe Wörgl (aus der Zeit Erzherzog Ferdinands II., um 1595), Graz.
Den Titel Erzherzog bzw. Erzherzogin trugen nur die Mitglieder des Hauses Habsburg. Bei Porträts von Habsburgern ist häufig der Erzherzogshut abgebildet, so etwa bei Maria Theresia selbst und einigen ihrer Kinder und Enkeln im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg.