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Familie Habsburg







Der Erste Weltkrieg - Ende des Habsburgerreichs

Kaiser Karl I. (Augustinerkirche Wien, Foto: A. Prock)An verschiedenen Stellen in der österreichisch-ungarischen Monarchie brodelte es. Immer stärker forderten die einzelnen Nationen Mitbestimmung bzw. Selbständigkeit. Ein besonderer Unruheherd war der Balkan. Österreich-Ungarn hatte Bosnien und die Herzegowina besetzt, was den Unmut Russlands und Serbiens hervorrief.

Der Thronfolger Franz Ferdinand wollte den Dualismus (Gleichstellung von Österreich und Ungarn) zum Trialismus (auch Gleichstellung der Slawen) erweitern. Als er und seine Gattin im Juni 1914 zu Manövern nach Bosnien reisten, wurden sie in Sarajevo vom bosnischen Studenten Gavrilo Princip erschossen. Die Hintermänner wurden in Serbien gesehen. Franz Joseph sah sich gezwungen, Serbien den Krieg zu erklären. Serbien hatte als Bundesgenossen Russland, Russland wiederum war mit England und Frankreich verbündet. Deutschland sagte Österreich-Ungarn Unterstützung dazu. Das bedeutete einen groß angelegten Krieg.

Erster Weltkrieg - Reste der Kampffestungen an der Südfront - Sette commune (Foto: Peter Weitzhofer)Österreich-Ungarn kämpfte auf dem Balkan, an der russischen Grenze und in Norditalien. Italien schloss sich nämlich der Entente (Russland, England, Frankreich) an.

1916 starb der 86-jährige Kaiser Franz Joseph nach 68-jähriger Regierung in Wien. Ihm folgte sein Großneffe Kaiser Karl I., der sofort Friedensverhandlungen anstrebte. Doch Deutschland war dagegen. Die wirtschaftliche Not im Inneren der Monarchie war verheerend, das Volk hungerte. Kaiser Karl. musste auf alle Ansprüche verzichten. Die Monarchie zerfiel in ihre einzelnen nationalen Bestandteile. In den Friedensverträgen von St. Germain im Jahre 1919 entstanden die neuen Staaten Österreich, Ungarn und die Tschechoslowakei.